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VOR-/ENDVERSTÄRKER
FAZIT
Tom Frantzen
STEREO-Redakteur
D
er
Vorteil
aufgetrennter
Verstär-
kerzweige, sprich: des mit sensiblen
Signalen im Millivolt-Bereich operierenden
Vorverstärkers und des mit kräftigen Leis-
tungssignalen in zweistelligen Voltbereichen
agierenden Endverstärkers verteilt auf zwei
separate Gehäuse, leuchtet in der Theorie
sicherlich ein. Geht eine solche Separation
doch logischerweise mit potenziell höheren
Fremdspannungsabständen durch vermie-
dene Einstreuungen und Einkopplungen
einher. Und auch in der realen Praxis ist
der Vollverstärker eher der pragmatische
Allrounder, der allerdings ganz hervorragend
klingen und auch über enorme Leistungs-
reserven verfügen kann. Das haben wir in
der letzten STEREO-Ausgabe gesehen. In
vielen Fällen wird - bei gleicher Klangqualität
- der Vollverstärker preiswerter sein, Platz
sparender ohnehin. Denn das zusätzliche
Gehäuse - das weiß jeder Produktionstech-
niker - macht einen hohen Kostenfaktor aus.
Und ein hochwertiges Verbindungskabel
zwischen Vor- und Endverstärker erübrigt
der Vollverstärker auch. Dennoch, treibt
man den Aufwand auf die Spitze, wird die
Luft für Vollverstärker dünn und in den
hohen Rängen der High End-Verstärker
bleiben de facto fast nur noch separate
Verstärkerkombinationen übrig. Spielt der
Preis keine Rolle, so kommt man also mit
getrennten Komponenten klar weiter. Auch
die Möglichkeiten nehmen zu. Anschluss-
vielfalt, oft auch
die Ausbaufähigkeit.
Interessant wird es naturgemäß aber auf
den bezahlbaren Plätzen in der audiophilen
Oberliga, denn hier werden beide Varianten
zu vergleichbaren Kursen feilgeboten.
Zwar sind die Kategorien der Voll- und Vor-/
Endverstärker im STEREO-Testspiegel aus
gutem Grund nicht miteinander vergleichbar,
doch trotzdem haben wir es uns nicht nehmen
lassen, mal einen hochkarätigen Vollver-
stärker gegen die aktuellen Testprobanden
antreten zu lassen. Der Symphonic Line RG
14 Edition ist ein musikalischer Gigant, stim-
mig und rhythmisch und somit kein leichter
Gegner. Zudem hat er sowohl Schmelz als
auch Dampf.
Machen wir's kurz, an ihm, immerhin 3800
Euro auf dem Preisschild, kommen - knapp
- lediglich die beiden (teureren) Kombis von
AVM und Cambridge vorbei, wobei die AVM
als kostspieligstes Set in Sachen Räumlichkeit
die Nase marginal vor allen anderen Verstär-
kerduos vorn hat. Auch im Bass gefiel uns ihr
federndes Spiel am besten. Die ungeachtet
des günstigeren Preises sehr, sehr dichtauf
folgenden Cambridge-Komponenten punkte-
ten dagegen mit natürlicher Geschlossenheit.
Das Cyrus-Duo, schon optisch eine sensati-
onell gelungene Alternative, weiß durch eine
hochmusikalische Spielweise mit geradezu
betörender Stimmenwiedergabe zu gefallen
und bietet fürs Geld (gut 3000 Euro) hohen
Gegenwert. Als Zuspieler fungierte Marantz'
SA-14S1, die verwendeten Kabel steuerten
Chord und Wireworld bei, und als Schall-
wandler setzte neben B&W- sowie Dynaudio-
und DALI-Kompaktboxen vor allem eine DALI
Epicon 6 die Signale in Töne um. Mächtigen
„Bums" haben vor allem AVM, Cambridge
und die verblüffend günstige Rotel zu bieten.
Letztere setzt das „Highlight" für geradezu
unschlagbaren Gegenwert, auch wenn sie
nicht ganz das Niveau der anderen erreicht.
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